Vojislav Šešelj ist ein serbischer Politiker, Schriftsteller und ehemaliger Akademiker. Er wurde am 11. Oktober 1954 in Sarajevo, Jugoslawien, geboren. Als Gründer und Anführer der ultranationalistischen Serbischen Radikalen Partei (SRS) spielte er eine bedeutende Rolle in der Politik und den bewaffneten Konflikten des ehemaligen Jugoslawien.
Šešelj war ein prominenter Vertreter des serbischen Nationalismus und vertrat eine radikale und aggressive Position gegenüber anderen ethnischen Gruppen. Während des Krieges in Bosnien-Herzegowina (1992-1995) unterstützte er die Idee eines großserbischen Staates und bildete paramilitärische Einheiten, die in den Krieg eingriffen. Er wurde mehrfach wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen angeklagt, darunter Völkermord, Vertreibung und Folter.
Im Jahr 2003 wurde Šešelj vom Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) angeklagt und in Haft genommen. Sein Prozess zog sich über mehr als elf Jahre hin und endete im März 2016 mit einem Freispruch aufgrund von Mängeln bei der Beweisführung und angeblichen Einschüchterungen von Zeugen.
Seitdem ist Šešelj wieder politisch aktiv und nimmt eine provokative und nationalistische Position ein. Er hat mehrere Bücher veröffentlicht, die seine nationalistische Ideologie und Geschichtsauffassung unterstützen. Seine kontroversen Ansichten haben ihm sowohl nationale als auch internationale Kritik eingebracht.
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